Biofeedback in Kombination mit Reframing-Methoden kann eine Vielzahl von psychosomatischen, neurologischen und stressbedingten Erkrankungen positiv beeinflussen oder sogar heilen. Die Wirkung basiert darauf, dass das autonome Nervensystem, insbesondere der Vagusnerv, gezielt beeinflusst wird. Dadurch lassen sich körperliche Reaktionen bewusst steuern, was langfristig zu gesundheitlichen Verbesserungen führen kann.
Krankheitsbilder, die durch Biofeedback und Reframing verbessert werden können
1. Stress- und Angststörungen
- Generalisierte Angststörung (GAD): Biofeedback hilft, körperliche Stressreaktionen (z. B. Herzfrequenzvariabilität) zu regulieren, während Reframing die Wahrnehmung von Angst aus einer neuen Perspektive ermöglicht.
- Panikattacken: Durch das Monitoring von physiologischen Reaktionen (Herzrate, Atemfrequenz) können Betroffene lernen, sich aktiv zu beruhigen.
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Studien zeigen, dass Biofeedback in Verbindung mit kognitiven Techniken die emotionale Verarbeitung traumatischer Erlebnisse verbessert.
2. Chronische Schmerzen und Schmerzsyndrome
- Migräne und Spannungskopfschmerzen: Biofeedback kann helfen, die Durchblutung im Gehirn zu steuern und Muskelverspannungen zu reduzieren.
- Fibromyalgie: Die Kombination aus Biofeedback und Reframing reduziert die subjektive Schmerzwahrnehmung und verbessert das Schmerzmanagement.
- Chronische Rückenschmerzen: Patienten können lernen, muskuläre Anspannungen gezielt zu lösen, wodurch langfristig Schmerzen abnehmen.
3. Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Bluthochdruck (Hypertonie): Biofeedback kann den Blutdruck durch gezielte Atemkontrolle und Entspannungstechniken senken.
- Herzrhythmusstörungen: Die Regulation der Herzfrequenzvariabilität (HRV) über Biofeedback verbessert die vagale Kontrolle und senkt das Risiko für Arrhythmien.
4. Magen-Darm-Erkrankungen
- Reizdarmsyndrom (IBS): Studien zeigen, dass Biofeedback in Kombination mit kognitiven Methoden die Darmbewegungen und Stressreaktionen regulieren kann.
- Gastritis und Magengeschwüre: Stressreduktion durch Biofeedback senkt die Magensäureproduktion und verbessert die Heilung.
5. Schlafstörungen
- Insomnie (Schlaflosigkeit): Biofeedback hilft, die Einschlafzeit zu verkürzen und die Schlafqualität zu verbessern, indem körperliche Anspannungen bewusst gelöst werden.
- Restless-Legs-Syndrom (RLS): Patienten lernen, Muskelaktivitäten zu regulieren, was die Symptome lindern kann.
6. Neurologische Erkrankungen
- Epilepsie: Neurofeedback (eine Form des Biofeedbacks) kann helfen, die Häufigkeit epileptischer Anfälle zu reduzieren.
- Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS): Neurofeedback fördert die Selbstregulation der Gehirnaktivität, was zu einer verbesserten Konzentration und Impulskontrolle führt.
7. Autoimmun- und Entzündungserkrankungen
- Rheumatoide Arthritis: Stressreduktion durch Biofeedback kann Entzündungsprozesse dämpfen.
- Psoriasis (Schuppenflechte): Studien zeigen, dass Entspannungstechniken Schübe reduzieren können.
Fazit
Biofeedback in Verbindung mit Reframing kann eine wirksame, nicht-invasive Methode sein, um Krankheiten zu lindern oder zu heilen. Besonders bei psychosomatischen, stressbedingten und chronischen Erkrankungen sind positive Effekte gut belegt.