Eine immer häufiger gestellte Frage ist: Wie entsteht unsere Realität, wie sollen wir die Beschaffenheit unseres Bewusstseins und dessen psychische Funktionen verstehen. Nennen wir dieses Bewusstsein mit seiner Vielfalt an Funktionen im Folgenden den Weltbild-Apparat.
Für die Naturwissenschaften genügt bis heute noch die Erforschung der körperlich bedingten Anlagen der Individuen, um Antworten auf die Fragestellung zu erhalten, wie nehmen die Individuen sich selbst und ihre Umgebung war. Wie unterschiedlich wird das Wahrgenommene interpretiert. Vor allem die modernen Philosophen zogen den Kreis dieser Fragestellung ein großes Stück weiter. Sie ergänzten diese mit der Aufforderung, zwischen der durch den Überlebenstrieb begrenzten Wahrnehmung und dem Bewusstseinszustand des optimalen Überlebens zu unterscheiden. Es sollten zudem Antworten auf die vielen zu beobachtenden Phänomene gefunden werden, bei denen die physikalischen Begrenzungen scheinbar nur noch als Idee existieren.
Der Gegenstand der Betrachtung ist im Rahmen dieser Fragestellung nicht mehr ausschließlich die Biologie mit ihren durch die erklärte Physik erkennbaren Begrenzungen. Von diesem sollte auf das maximal Wahrnehmbare geschlossen werden. Auch ist der Gegenstand der Untersuchungen nicht alleine die bestehenden Grenzen des Wahrnehmbaren. An dieser Stelle wird die Begrenztheit durch die Fragestellung relativiert, ob und welche Bewusstseinsvorgänge eine höhere Wahrnehmung hervorrufen. Hierbei können auch bloße Vorstellungen von Objekten oder komplexen Vorgängen, die im Geiste abgearbeitet werden, eine Erweiterung des Bewusstseins bewirken.
Da die Vorgänge dieser Betrachtungen den Bereich des individuellen Lernens umfassen, sind beobachtbare Resultate etwas sehr Individuelles und können nur als Einzelnes gewertet werden.
Alle Methoden zur Wahrnehmungserweiterung verlangen, dass sich der Beobachter selbst mit all seinen Funktionen der Psyche wahr nimmt, um die Eigenart seiner Realitätsbildung begreifen zu können. Seine bisherige Struktur, sein Kategoriensystem, bzw. sein Wertesystem bilden Maßstäbe und sind gleichzeitig Filter, Verstärker oder Modulatoren bestimmter Wahrnehmungsinhalte. Dieses Wertesystem konfiguriert die Sensomotorik des Individuums. Das individuelle Wertesystem wurde durch vergangene Erlebnisse und die daraus gezogenen Konsequenzen, d.h. die bewussten oder reaktiven Entscheidungen geprägt. Das Wertesystem enthält aber ebenso Elemente, die als Abstraktionen von real erlebten, aber auch fiktiven Erlebnissen verstanden werden können.
Durch das Verstehen der eigenen, wenn auch individuellen, Funktion des Wahrnehmens begreift der Einzelne, dass er durch die Methode seiner Betrachtung die erlebte Realität beeinflusst und eine bestimmte Ausrichtung, Prägung seines Denkens und Erlebens erhält. Er erfährt die Grenzen seiner Überzeugungen als Grenzen seiner Wahrnehmungsfähigkeit.
Die willentliche Anstrengung, zur Selbstbeobachtung und Introspektion, führt zur Erarbeitung jener Funktionen der Psyche, die zum praktischen Verständnis der Frage wichtig sind, nämlich der Frage, wie nehmen wir als Menschen Kenntnis von dieser Welt.